Die Entstehung

Das Projekt Metal Diver Festival und der geplante Film

Die Ausgangslage

2013 war das Sauerland geprägt von einer sehr üppig besiedelten Konzert- und Festivallandschaft. Fans mussten nicht selten auf große Veranstaltungen mit mehreren 100 Kilometern Anreiseweg in den angrenzenden Landkreisen oder dem Ruhrpott ausweichen – echte Verbindungen mit Gleichgesinnten blieben leider oftmals aufgrund mangelhafter Möglichkeiten aus. Hinzu kamen lange Wege durch ländlichen Raum und fehlende Strukturen der Vernetzung und der Organisation von gemeinsamen Fahrten und Events. Bands, die im Sauerland entstanden sind, hatten es oftmals ebenso schwer geeignete Bühnen für Ihre Musik zu finden. Das Sauerland wurde dem ländlichen Charakter und den Klischees zum damaligen Zeitpunkt gerecht.

Eine gemeinsame Vision von Freunden

Mit der Gründung des gemeinnützigen Metal Diver e.V. in Marsberg im Jahre 2013, hat man sich zum Ziel gesetzt, jungen Nachwuchsbands und Künstlern mit dem jährlich stattfindenden Metal Diver Festival eine Plattform zu geben und zeitgleich die Etablierung von Musik- und Kulturveranstaltungen im Sauerland gewährleisten. Zudem soll die kulturelle, touristische und wirtschaftliche Landschaft im Sauerland gestärkt und Vereine mit einem ähnlichen Ziel miteinander vernetzt werden. Große Headliner und kleine Bands sollten fortan nach Marsberg geholt werden und der Verein sollte sich mit anderen Vereinen nach und nach vernetzen. Es entstanden jährliche Konzertfahren und gegenseitige Besuche der Festivals und vor allem konnte man nun neue Freunde und Fans in der Region kennenlernen. Die Vision von übergreifendem Ehrenamt im ländlichen Raum ging auf.

Dabei taucht der Film in folgende Kernthemen ein:

  • Metal als Katalysator für Gemeinschaft: Wie ein Metal-Festival im ländlichen Raum Menschen unterschiedlicher Herkunft, Alters und sozialer Schichten zusammenbringt.
  • Ehrenamt und Vereinsarbeit: Der unermüdliche Einsatz von Ehrenamtlichen, die das Festival organisieren und am Leben erhalten.
  • Lokale Wirtschaft und Kultur: Wie lokale Unternehmen und Handwerksbetriebe vom Festival profitieren und wie es zur Stärkung der regionalen Identität beiträgt.
  • Musik als verbindendes Element: Die Bedeutung von Musik als universelle Sprache und ihre Rolle bei der Überwindung von sozialen und kulturellen Grenzen.
  • Der Wert von Gemeinschaft: Wie das Festival ein Beispiel für gelebten Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung ist.
  • Menschen im Fokus: Es werden einerseits Geschichten von Menschen, die durch das Festival zusammengefunden haben und andererseits Porträts von Besuchern aus verschiedenen Altersgruppen und sozialen Schichten gezeigt.

Ehrenamt und der ländliche Raum

In einer kulturellen Musikreise durch das Sauerland, beschäftigt sich Total Thrash Regisseur Daniel Hofmann in seiner zweiten Musikdokumentation mit der Frage, wie wichtig ehrenamtliche Arbeit im ländlichen Raum ist. Der Film stellt den Begriff Ehrenamt im Kulturbereich in den Fokus und zeigt die unbezahlte Mitarbeit in kulturellen Einrichtungen und Projekten, wie z.B. in Vereinen, Museen, Theatern oder auch bei Veranstaltungen. Dabei sollen sowohl kulturelle Angebote geschaffen als auch bewahrt werden und gleichzeitig die kulturelle Vielfalt und Infrastruktur gestärkt werden. Stets im Kern der ehrenamtlichen Arbeit steht dabei ein enormer Zusammenhalt der einzelnen Personen, um gemeine Ziele und Visionen verwirklichen zu können. Der Film begleitet die 12-jährige Geschichte von der ersten bis zur zehnten Ausgabe des Metal Diver Festivals in Marsberg.

Über Ehrenamt bei Kulturvereinen

In einer spannenden Mixtur aus bestehenden Archivaufnahmen der letzten 12 Jahre und der Begleitung des 10. Jubiläumsfestivals 2025 vom Metal Diver e.V. in der Schützenhalle Marsberg, entsteht ein Film über echte gelebte Gemeinschaft, Fankulturen, jede Menge ehrenamtliche Arbeit und natürlich auch Sauerländer Klischees. Dabei wird die Entwicklung und der Einfluss dieser Kulturveranstaltung auf Wirtschaft, Touristik und Kultur in der kleinen sauerländischen Stadt Marsberg und die Bedeutung der Arbeit für die gesamte Region aufgezeigt. Dabei wird auch die wichtige und übergreifende Zusammenarbeit mit den Partnerfestivals deutlich. Der Film begleitet die Arbeiten über mehrere Jahre hinweg und geht auch auf die schwierige Corona-Phase im Detail ein. Zusammenfassend entsteht ein tiefer Einblick in eine Fankultur und Musikszene, die es durch eine großartige Vision und engem Zusammenhalt geschafft hat, ein Festival von deutschlandweiter und teilweise auch internationalen Einfluss in der ländlichen Region zu etablieren.